Mein erster Triathlon – 5150 Berlin | Laufbericht

Mein erster Triathlon – 5150 Berlin

Gegen Ende 2011 habe ich überhaupt nicht daran gedacht, dass im nächsten Jahr mein erster Triathlon sein könnte…bis die Einladung vom SCC kam.

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Mein erster Triathlon – Vorgeschichte

Schwimmen, laufen, Fahrrad fahren – klingt an sich weder schwierig, noch anstrengend. Alles drei in Kombination und Wettkampftempo dagegen schon eher. Dass es so eine Sportart gibt, welche meine drei „Hauptsportarten“ vereinigt, habe ich erst ziemlich spät erfahren. Ungefähr 2007 oder 2008 habe ich so zum ersten Mal vom Ironman Hawaii gehört und wusste sofort: da will ich irgendwann hin – und wenn es 10 Jahre dauert.

 

Eine sportliche Überraschung

Dank über sechs Jahren im Schwimmverein, ist ein Drittel der Grundlage für Triathlonwettkämpfe schon vorhanden gewesen. Laufen hat mir schon immer Spaß gemacht und als Kreuzberger muss man ja praktisch überall mit dem Fahrrad hinfahren. Es wäre also für alles (vor)gesorgt gewesen.

Dennoch habe ich das ganze Thema Triathlon eigentlich zuerst auf die lange Bank schieben wollen. Für 2012 waren zunächst „nur“ Marathon und Führerschein als Großprojekte geplant. Hätte man mir gesagt, meiner erster Triathlon sei nächstes Jahr, hätte ich vermutlich nur ungläubig den Kopf geschüttelt. Als dann jedoch im Winter 2011 die Einladung vom SCC zum 5150 Berlin Triathlon kam und dort alle Teilnehmer einen garantierten Startplatz für den Ironman 70.3 2013 zugesichert bekamen, ging alles von alleine los.

 

5150 Berlin – mein erster Triathlon

Der Wettkampf wurde über die berühmte olympische Distanz ausgeführt. Im Triathlon setzt sichdiese zusammen aus 1,5km schwimmen, 40km Fahrrad fahren und 10km laufen. Addiert ergibt das die Zahl, welche diesem Wettkampf den Namen gab: 5150.

 

Die Vorbereitung

Mein erster Triathlon war auch gleichzeitig wieder ein Wettkampf, wo ich auf eine gute Zielzeit aus war. Also musste die Trainingsmaschinerie in Gang gesetzt werden. Die ersten paar Runden im Schwimmbad haben leider schnell gezeigt, dass ich hier stark eingerostet war..:-/

 

Fahrrad

Allgemein wird ja davon abgeraten, dass man mit einem alten Damenrad einen Triathlon bestreitet, deshalb musste ich hier improvisieren. Das schnellste Zweirad, welches mein Budget (0,00 €) erfüllte, war das MTB meines Vaters (danke hier noch mal!). Damit bin ich auf dieser schönen Strecke dann regelmäßig meine 40km gefahren:

mein-erster-triathlon-fahrradstrecke

Laufen

Hierbei kam mir zu gute, dass sowieso eine Vorbereitung für dem StrongmanRun geplant war. Die Laufsessions wurden dann einfach nur verlängert.

 

Letztlich sah mein Training so aus:

Zeitraum: 16. April – 1. Juli (=75 Tage)

Laufen: 105,3km in 8 Einheiten

Schwimmen: 5.700m in 5 Einheiten

Fahrrad: 193,4 km in 6 Einheiten

Wettkampf und Verlauf

In der Nacht vor dem Start hatten wir in Berlin ein fettes Gewitter, was mich blöderweise zwischen 4-5 Uhr morgens ein wenig wach gehalten hat. Dennoch: Mein erster Triathlon begann mit milden Temperaturen, Sonnenschein und herrlicher nach-dem-Gewitter-Luft.

Start war beim Badeschiff, also 5min von meiner Wohnung entfernt. Leider geil. In der Arena-Halle duftete es auch schon ziemlich nach Testosteron und inmitten all der high-tech Neoprenanzüge kam ich mir mit meiner Badehose von Alex ein wenig verloren vor. Nachdem die letzte Mittelalter Axt aus der Schwimmstrecke gefischt wurde, ging es dann langsam ans Eingemachte, also ins Wasser.

Schwimmen

Der Schwimm-Part verlief ziemlich gut. Die Profis sind zwar (wie vermutlich immer) gnadenlos nach vorne geprescht, aber mir reichte, dass ich fast durchgängig kraulen konnte. Meine Schwimmzeit war mit knapp 30min auch deutlich besser, als meine Trainingszeit im Becken.

Schwimmzeit: 00:31:31

Platzierung: 163

 

Fahrrad

Der Umstieg in der Wechselzone ging deutlich besser, als erwartet. Für den nächsten Triathlon muss ich mir aber definitiv noch Schuhe mit Klettverschluss besorgen. Schleifen binden dauert ja ewig. Dank einem moderaten Vorsprung durchs Schwimmen konnte ich abseits vom Hauptfeld gemütlich zum Tempelhofer Feld radeln. Hier ging es dann richtig los, oder halt auch nicht. Auf zwei Rädern konnte ich leider gar nichts reißen. Im Gegenteil, ich wurde zerfetzt von Carbon-Rädern und Aero-Lenkern. In der letzten Runde kamen dafür meine zuschauenden Eltern in Sicht, das hat wieder ein wenig Mut gemacht.

Zeit: 01:20:53

Platzierung: 338

 

Laufen

Der Wechsel war wieder besser als erwartet, spontan habe ich mich dann noch dazu entschlossen, in Badehose weiterzulaufen. Alles für die Zeit. ;-)

Die Laufstrecke war wirklich super und ich möchte mich nachträglich (so nachträglich wie nur möglich) bei den ganzen super Zuschauern bedanken, die uns angefeuert haben. 10km Kurzstrecke ist auf jeden Fall eine meiner Stärken, hier konnte ich noch den ein oder anderen überholen. Bei den letzten 500m war ich dann auch ziemlich kaputt – musste mir dann aber von einem Mitläufer folgendes anhören: „Meine Beine zwicken vom Ironman in Hamburg letzte Woche auch noch ein bisschen“. Wir kochen also doch alle nur mit Wasser. Die einen vielleicht mit ein bisschen mehr Wasser.

Zeit: 00:41:58

Platzierung: 86

 

Fazit und Trainingsrückblick

Gesamtzeit: 02:39:32

Platzierung: 157 (Männer)

Triathlon ist auf jeden Fall das beste wo gibt! ;-)

Mir macht vor allem die Kombination der drei Sportarten Spaß. Aus dem Wasser, auf das Rad und in die Laufschuhe – das ist eine super Abwechslung.

Rückblickend betrachtet denke ich jedoch, dass mein erster Triathlon nur halbgar vorbereitet wurde. Im Schwimmen habe ich mich relativ schnell darauf ausgeruht, die Distanz in c.a 40min zu schwimmen. Beim Radfahren hätte ich mich ebenfalls öfter aufraffen können. Das sieht man auch ganz gut in den Platzierungen die ich innerhalb der Disziplinen erreicht habe. Naja, nächstes Jahr wird das alles besser!

David Binninger

David Binninger, Wahlschwabe, Sportler aus Leidenschaft.

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