Sportlerernährung oder – warum ich Diäten nicht mag!

Sportlerernährung oder – warum ich Diäten nicht mag!

Die geplante Umstellung auf „gesunde Ernährung“ hat ja bislang kaum funktioniert. Aber wenigstens vor der Triathlonserie wollte ich auf Sportlerernährung umstellen. Was ist daraus geworden?

Sportlerernährung
Soll das Sportlerernährung sein?

 

 

 

 

 

 

 

Ursprünglich wollte ich die Saltin Diät ausprobieren. Allein die Schlagworte „umstritten“, „extrem“ und „leistungsfördernd“ reizten mich zu einem Selbstversuch.
Allerdings muss ich gestehen, die Saltin Diät gleich gegen 10 Uhr am Montag, also knapp 3 Stunden nach dem ersten Diät-Frühstück gecancelt zu haben.

Was lief schief?
Ganz einfach – ich esse für mein Leben gerne.
Essen heißt für mich Genuss und ist für mich eine psychologisch unglaublich wichtige Komponente. Das Frühstück gestern morgen war super mau und hat mir stark die Stimmung gedrückt (und das soll im Laufe der Diät schlimmer werden). Ein Ei, eine Tomate, eine Mozarella…das geht einfach nicht klar.
Die meisten Diäten haben letztlich eines gemeinsam: Verzicht und/oder Einschränkung. Das kann ich vor dem Wettkampf nicht unbedingt gebrauchen.
Was nun?
Mein erster Ansatz war zu schauen, welche kohlenhydrat-armen Nahrungsmittel es noch gibt. Vielleicht kann man ja doch noch etwas leckeres hervorzaubern, was auch satt macht! Fehlanzeige. Kein Obst (schonmal ganz schlecht), natürlich keine Schokolade (wo soll das nur hinführen?), noch nicht einmal Milch (Exitus!).

Nach Alternativen bin ich dann auf diesen Artikel, oder besser diese Artikelsammlung gestoßen: http://www.greif.de/marathon-erfolgreich-laufen.html

Es geht hier zwar um eine Marathonvorbereitung, klingt aber grundsätzlich plausibel und vor allem übertragbar. Für mich ist natürlich der Abschnitt bzgl. der Ernährung besonders interessant. Hier heißt es u.a.:
„Was können wir nun aus diesen Untersuchungen lernen? Eigentlich nur eins, wir sollten uns am Anfang der letzten Vorbereitungswoche noch keinen großen „Kopf“ über unsere Nahrungsmittelzusammensetzung machen. Die gewohnte Mischung kann beibehalten werden. Wenn der Wettkampf z.B. am Sonntag ist, dann sollten wir ab Mittwoch übermäßig Fett und Eiweiß meiden“
Klingt nach meinem Status quo: Alles funktioniert, also nichts verändern. Um ehrlich zu sein, würde ich das auch genau so weiterempfehlen. Never change a winning Team. Wenn dein Ernährungsplan für dich funktioniert, mach weiter so!

Ich bin allerdings auch ein Freund des Austestens. :-)
Beim Berlin Triathlon will ich versuchen, mich auch ernährungstechnisch besser vorzubereiten. Da ist mir folgender Ernährungsplan ins Auge gefallen:

Minimale Einschränkugn. Maximaler Effekt.

Um einen vergleichbar positiven Effekt wie bei der Saltin Diät, also eine „Kohlehydrat- Superkompensation“ zu erlangen, soll es ausreichen, die letzten drei Tage vor dem Wettkampf Mahlzeiten mit mindestens 65% Kohlenhydrat Anteil zu essen. Das ist nicht unbedingt leicht, aber deutlich appetitlicher, als drei Tage vorher komplett drauf zu verzichten (Milch, Nudeln, Saft, Obst hmmm…). Im Prinzip muss jede Mahlzeit mehr als weniger aus Nudeln bestehen. Man muss viel Saft trinken und morgens bestenfalls Honig statt Zucker in den Tee machen (vereinfacht dargestellt).
Jetzt kann ich zwar den ganzen körnigen Frischkäse verschenken, aber das macht nichts. Die Hauptsache ist, es gibt einen Plan und der schmeckt. Geschmack siegt halt einfach.
Ob die kurze Phase der „Sportlerernährung“ Spaß macht und ich mich am Sonntag fit gefühlt habe, werden wir ja am Montag sehen!

 

David Binninger

David Binninger, Wahlschwabe, Sportler aus Leidenschaft.

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